Im Parlament.

Auch in Ungarn haben wir am ersten Mai einen Feiertag und somit ein langes Wochenende. Der Brückentag wird in der Regel am Samstag am vorherigen Wochenende vorgearbeitet. Bei Siemens hat die grandiose HR Abteilung (meine Kollegen!!!) ein System entwickelt, durch das man täglich wenige Minuten länger arbeitet und so die Brückentage frei hat: GRANDIOS.

An diesem Wochenende hat mich Nina besucht und am Samstag stand ein Besuch im Parlament auf dem Programm. Ich hatte bereits Freitags angerufen um Karten zu reservieren, was aber laut telefonischer Info nicht möglich ist. Also sind wir gemäß Auskunft direkt zum Parlament gestiefelt um vor Ort Karten zu kaufen. Die erste Frage an der Absperrung war natürlich ob wir eine Reservierung hätten, da alle Karten ausverkauft seien. Ne, ist klar! Mittlerweile habe ich Ausdauer gelernt und so haben wir nach 10 min nochmal gefragt. Mit ein bisschen Betteln durfte ich dann auch durch die Absperrung, Nina musste draussen warten. An der Kasse erfuhr ich dass man seinen Personalausweis braucht um Karten zu bekommen. Gut dass Nina und ihr Personalausweis ausserhalb der Absperrung warteten. Ein sehr sicheres System mit guter abschreckender Wirkung. Kurze Rede langer Sinn: mit Improvisationsvermögen und Sozialismusabhärtung von Nina haben wir einen tollen Besuch im beeindruckenden Parlament erlebt. Es hat sich wirklich gelohnt und irgendwie sind es hier auch besonders die kleinen Erfolge die zählen!

Das Highlight am Sonntag war ein Besuch im Opernhaus: Romeo und Julia wurde als Ballett aufgeführt und Nina und ich haben das Spekakel aus einer Loge bestaunt. Wenn man in einer der schicken Logen sitzt, auf die Köpfe der Parkettgäste guckt und seinen Allerwertesten auf roten Samtstühlchen lagert, kommt man sich sehr fein, ja fast schon elegant vor...ich glaube wir sind selten so aufrecht gestöckelt. Anschließend sind wir noch auf eine Salsaparty gegangen und nach einem Bier und einer Kickerpartie war es mit der Eleganz ganz schnell vorbei.

Heute an Ninas letztem Tag haben wir noch ein bisschen für Ungarns Wirtschaft getan und in sehr eine sehr gute Anlage investiert - cipő heisst die Aktie. Sie wird besonders unter weiblichen Aktionären hoch gehandelt!

Zusammenfassung: Nina fliegt aus Düsseldorf ein, Parlament, Sighseeing und Shopping lassen sich kombinieren, das Wetter spielt wieder mit, eine Gästetoilette wird zum Kleiderschrank und trotz einem verspäteten Airportshuttle fliegt Nina auch wieder nach Düsseldorf zurück --> ein tolles Wochenende!