
Der Bus hat verschiedene Stationen an denen man aussteigen und auf den nächsten Bus warten kann und es war wirklich eine komfortable Art einen Überblick über Budapest zu bekommen.
Um jetzt nicht in jedem Post die selben Sehenswürdigkeiten zu beschreiben, habe ich mir vorgenommen nur die Neuigkeiten zu berichten. Außerdem habe ich mir vorgenommen mit jedem Besuch mindestens eine Sache zu machen, die auch für mich neu ist - bloss keine Routine einreissen lassen.
Gut, die vorgenommene Neuigkeit war diese WE das Burglabyrinth. Der Burgberg ist von einem riesigen Labyrinth durchzogen. Früher wurden die Höhlen als Lagerräume benutzt, später in der Geschichte wurden die Höhlen dann durch Gänge verbunden und u.A. zu militärischen Zwecken gebraucht. Das Labyrinth liegt 16m unter der Erde und es gibt verschiedene Themen: im "geschichtliches Labyrinth" etwa wurden Höhlenmalereien aus anderen berühmten Höhlen nachgemalt.

Soviel zum Hintergrund, nun zum Erlebnis: Klara und ich haben also den Schritt in den Untergrund gemacht und sind mit der Sonne im Rücken die Treppen runtergestiefelt. Eintrittskarte kaufen (Studentenpreis, klar) und dann haben wir einen Plan bekommen und haben den ersten Gang betreten. Schon nach 5m war es sehr dunkel hinter uns und wir kamen uns vor wie in einer anderen, nicht gerade vertrauenserweckenden Welt. Hinter jeder Ecke war es dunkel, dann wieder spärlich beleuchtet, teilweise tropfte Wasser von der Decke und das Highlight waren komische Geräusche von Band...sehr gruselig. Ich persönlich war nach 10m bereit umzukehren und den Punkt "neue Sehenswürdigkeit" als erledigt abzuhaken. Ich glaube ich bin auch schon ein paar Schritte rückwärts gegangen, aber meine Schwester war nicht bereit aufzugeben und so ging es weiter.
Manchmal waren es Steinfiguren die mich erschreckt haben, dann wieder komische Musik oder Ketten die von der Decke hingen. Besonders schön waren auch vergitterte Durchgänge, die unendlich weit ins Dunkle führten. Ich denke nicht, dass es ein Grusellabyrinth sein sollte, aber für mich war es ein von Adrenalinausstössen begleiteter Rundgang. Wir haben nur sehr selten andere Besucher getroffen - was das Ganze noch gespenstischer gemacht hat. Es gab dann auch einen abgetrennten Raum, das "Labyrinth der Courage'. In diesem konnte man in völliger Dunkelheit an einem Seil entlanggehen - nein danke, heute nicht!
Nach einer Dreiviertelstunde in der Unterwelt hatten wir unsere Pflicht getan und waren dann auch beide froh wieder in die Sonne zu blicken...und um eine Gruselerfahrung reicher zu sein.
Der Sonntag verlief sehr entspannt (die Restauranttester lassen grüssen) und abends flog dann auch schon Philipp, Klaras Freund ein. Montag bis Mittwoch habe ich krank auf der Couch verbracht und meine Gäste mit To-See-Listen durch die Stadt gescheucht. Nachts habe ich sie mit Hustenanfällen daran gehindert gut zu schlafen und so sind die zwei dann Mittwoch Abend völlig erledigt abgereist. Nachdem auch ich heute etwas fitter wieder im Büro bin, hat sich das Full House wieder in Linda's Wohnung verwandelt.
Fotos im Album und Kommentare sind wie immer willkommen:-)
