Montag, Februar 26, 2007

Geduld.

Bevor ich über das Wochenende berichte, wollte ich mal etwas zu einem allgemeinen Thema loswerden: Geduld. Es gibt immer wieder Momente, wo ich merke, dass Geduld nicht zu meinen Tugenden gehört. Dabei hätte ich vor ein paar Wochen noch steif und fest behauptet durchschnittlich geduldig zu sein...aber das ist ja auch ein Leichtes, wenn alles schnell geht. Wenn man wirklich mal etwas länger warten muss, merkt man also wie es tatsächlich mit der Geduld aussieht.

Ein Beispiel ist der gute Supermarkt. Ich denke an Zeiten, in denen die Finger der Aldikassiererinnen so flink über die Nummern geflogen sind, dass Kontrolle ein Ding der Unmöglichkeit war...heutzutage mit Scannern geht fliegen bei Grossdiscountern die Waren vom Band in den Wagen. Man kann sich nur bemühen Eier und Joghurts vor der Kollision mit Olivenöl und Konservendosen aufzufangen. Und wehe dem der ohne Wagen einkaufen geht, da fliegt das Gekaufte mit Schwung ins Nichts. Wenn man dann alles erfolgreich gefangen und gesichert hat, muss man - zackzack- bezahlen und zwar bitte schnell und möglichst nicht nach Kleingeld suchen oder womöglich mit der EC Karte zahlen wollen, sonst macht man sich Feinde.

Okay, anderer Ort andere Sitten: hier geht allllles vieeeeeel laaaaangsaaaamer. Ich kann noch nicht mal sagen woran es genau liegt. In der Regel stehen nicht mehr als 4-6 Leute in der Schlange vor einem und es haben immer ausreichend Kassen geöffnet. Die Leute vor einem haben weder Sonderwünsche, noch haben sie vergessen das Obst zu wiegen und sie wollen schon gar nicht über falsch ausgeschilderte Waren diskutieren. Es ist genügend Kleingeld da, die Kassenrolle ist nicht leer und die Kassiererin muss die Preise nicht eintippen sondern hat einen Scanner. Also sozusagen "Optimalbedingungen im Supermarkt". Trotzdem sollte man hier besser damit rechnen so lange zu warten als stünden 15 Leute vor einem und es herrschten "Extrembedingungen"...das Ganze hat natürlich auch sein Gutes: man kann Stunden nach Kleingeld suchen ohne bedroht zu werden:-)

Eine weitere (Un)geduldts-Erfahrung habe ich in der Post gemacht. 3 Leute standen vor mir und ich habe für 15 Briefmarken 30 Minuten angestanden...wenn das keine Zahlen und Fakten sind. Darum schätze sich jeder glücklich der eine Postkarte erhält: es war die Erste und Letzte, versprochen!

Nun zum Wochenende in Kurzform:




Freitag habe ich eine neue Matratze gekauft...schlafen ohne Sprungfedern im Rücken, ein Traum!


Samstag war ich mit Anna und Matthias auf dem Markt...heute im Büro habe ich erfahren, dass wir vergessen haben in den Keller zu gehen. Dabei war das schon ohne Keller soooo viel (siehe Fotoalbum).


Sonntag hatte ich wie immer Sprachunterricht, war danach kurz auf der Burg um ein paar Fotos zu schiessen, wieder mit eiskalten Fingern. Danach noch auf einer Salsaparty, aber eher ohne tanzen, mehr gucken. Auf den Fotos seht ihr noch unsere Hauskatze, die meiner Wohnung einen Besuch abgestattet hat, dann aber den Innenhof schöner fand.


Und heute ist schon wieder Montag und stell euch vor: es schneit!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Liebe Linda, das Phänomen der Langsamkeit an Supermarktkassen ist auch hier in Chile Alltag. Vor allem wundere ich mich immer über die wahninnig kurzen Förderbänder vor den Kassen. Sie sind meist nicht mal 1m lang und man kann seine Ware immer erst dann drauflegen, wenn der Vordermann schon bezahlt und seine Tüten, die hier von Hilfkräften gefüllt werden, zusammengepackt hat.

Super schöne Bilder hast Du im Album! Als Vegetarier find' ich vor allem die Metzger-Bilder sehr spannend! ;-)

Liebe Grüße -Simone